Hört Beethoven!

Hört Beethoven!

Gerne folgten unsere Schüler dem etwas abgewandelten Motto der 14. Scharmbecker Orgeltage. So nahmen die Kinder der 2., 3. und 4. Klassen kohortenweise an der Auftaktveranstaltung „Hört Beethoven? Beethoven hört!“ teil.

Caroline Schneider-Kuhn führte die Kinder in das Thema und in die Feinheiten des Orgelkonzertes ein. Dann begab sie sich zur Bielfeldt-Orgel und übernahm den musikalischen Part. Damit die Kinder sie an der Orgel sehen konnten, fand eine Video-Übertragung auf eine Leinwand statt.

Sonja Mackenberg führte derweil durch Beethovens Leben, über die Schwierigkeiten, wenn man als Musiker langsam ertaubt und wie Beethoven trotzdem noch komponieren konnte.

Mit schauspielerischem Talent spielte sie vielerlei Facetten und Begebenheiten durch. Raffiniert, wie sie Frau Schneider-Kuhn bat, doch einmal die Musik zu unterbrechen und diese nicht hörte („Caroline, mach doch bitte mal mit der Musik eine Pause“). Die Kinder erlebten, dass sie sehr laut werden mussten, damit Frau Schneider-Kuhn sie hörte. So musste es wohl Beethoven ergangen sein, der langsam sein Hörvermögen bis zur fast völligen Taubheit verlor.

Wie er trotzdem komponieren konnte, probierten alle gemeinsam aus. Erst summten die Kinder, weil Singen ja nicht erlaubt, Bruder Jacob. „Versucht doch mal, die Musik nur im Kopf zu summen und ich unterstütze, indem ich dirigiere.“ Und tatsächlich, es funktionierte. „So konnte Beethoven komponieren, obwohl er nicht mehr hören konnte. Nur durch die Musik in seinem Kopf.“

Dass man Musik vielfältig erleben kann, erfuhren die Kinder durch den „verlorenen Groschen“ und durch das Musik werdende „fließende Wasser“. Tiefe Töne spürt man als Vibrationen am Körper.

Dass der Komponist mit den verschiedenen Tönen und Kompositionen Empfindungen ausdrücken möchte, zeigten die Beiden am Beispiel des Anklopfens zu Beginn der 5. Sinfonie oder mit „Für Elise“. Dem fröhlichen, optimistischen Anfang folgte ein trauriges Ende und die Kinder schlossen richtig daraus, das aus der großen Liebe nichts wurde.

Es war nur eine halbe Stunde, aber diese halbe Stunde wird sicherlich vielen unserer Kinder lange im (musikalischen) Gedächtnis bleiben.

Vielen Dank an Caroline Schneider-Kuhn und Sonja Mackenberg!